Die unaufhaltsame Fortentwicklung der informationsverarbeitenden Technologien hat zu einer zunehmend komplexen Interdepedenz vielschichtiger gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Strukturen geführt, wodurch die Notwendigkeit einer interdisziplinären, ganzheitlichen Betrachtungsweise der globalen Transformationsprozesse unabdingbar geworden ist. Insbesondere die soziotechnischen Systemdynamiken, welche durch algorithmisch gesteuerte Entscheidungsfindungsmechanismen und automatisierte Datenanalyseverfahren geprägt sind, erfordern eine tiefgehende Auseinandersetzung mit ethischen, rechtlichen und epistemologischen Fragestellungen, um mögliche systopische Konsequenzen einer unkontrollierten Digitalisierung und kybernetischen Selbstregulierung frühzeitig zu antizipieren und adäquate Gegenstrategien zu konzipieren.